Der gute alte Mel kämpft wie gewohnt souverän für die junge Nation und wird von Roland Emmerich recht actionlastig ins Bild gesetzt. Und wie immer schafft es Jason Isaacs in der Rolle des Colonel Tavington mich zur Weissglut zu bringen. Irgendwann schneide ich diesen arroganten und skrupellosen Typen aus der Leinwand aus … gutes Kino weckt halt Emotionen.
Seit Jahrhunderten stritten Gelehrte und Experten von Charles Dickens bis Sigmund Freud darüber, ob Shakespeare nur der Namensgeber all der berühmten Werke war. Wer sich mit der Thematik näher befasst stößt früher oder später gar auf die so genannten "Oxford- und Prince-Tudor-Theorien". Roland Emmerichs ANONYMUS setzt genau hier an und lässt den Zuschauer neben der Spekulation um Shakespeares Fähigkeiten als Autor teilhaben an Machenschaften und Intrigen am Königlichen Hof zu Zeiten Elizabeth I.