Vampire gegen Werwölfe. Das ist ein wenig wie Lego gegen Playmobil. Die einen haben lange Zähne, die anderen lange Nasen. Beide können ziemlich hoch springen und besitzen Kräfte wie Superman und Batman zusammen, können aber ohne Handys und Ballermänner nicht auskommen. Was den Gruselfaktor betrifft, ist ein Klaus Kinski immer noch furchterregender als alle Vampire und Lykaner zusammen. Aber egal, krachende Action und 128 Minuten (Extended Cut) Kate Beckinsale im Latexanzug.
Also wirklich … Drachen existieren in Wirklichkeit gar nicht! Fafnir ist schon lange tot, Fuchur ist ein Grinse-Drache und Grisu dürfte inzwischen erwachsen sein. Mit einer ordentlichen Tüte Popcorn lässt sich dennoch mit diesem ungewöhnlichen Genre-Mix ein durchaus solider Kinoabend gestalten. Für den wirklich fiesen Oberdrachen hätte ich mir allerdings ein spektakuläreres Ende gewünscht, statt die Szene beim WEISSEN HAI abzukupfern: Ich hätte ihn an die Leine gelegt und steigen lassen.
Bilbo und die Zwerge. Man kann sich Peter Jackson einfach nicht entziehen. Lässt man sich erst einmal auf die Geschichte ein, kommt ein recht kurzweiliger Kinoabend zustande. Auch besonders deshalb, weil lieb gewonnene Charaktere aus Herr der Ringe wieder mit in vorderster Reihe stehen. Meinen Lieblingszwerg habe ich noch nicht gefunden, aber das kann ja noch werden.
Ich erinnere mich genau, wie ich nach der Kinopremiere von HIGHLANDER noch eine Weile dagesessen habe und darüber nachgedacht habe, was ich da gerade gesehen hatte. Einen Fantasy- oder einen Actionfilm, oder war es doch nur ein Kostümfilm? Benommen von wahnwitzigen Kamerafahrten, bisher nie gesehene Überblendungen zwischen den Erzählsträngen, fasziniert von der Story über angeblich Unsterbliche, einen absolut passenden Soundtrack im Ohr ... das war einfach überwältigend....