KLAUS KINSKI


Brillanter Schauspieler, Exzentriker, Autor und Dichter, außer Kontrolle, Besessener und wahnsinniges Genie, diabolisch und egomanisch, von intensiver Aggressivität und animalischer Präsenz, geliebt oder gehasst. So oder so ähnlich wird Klaus Kinski im Allgemeinen beschrieben. Gut so. Dadurch unterscheidet er sich wesentlich von uns Spießern. Klaus, du bist der Größte!


KURZBIOGRAFIE

Klaus Kinski, bürgerlicher Name Nikolaus Karl Günter Nakszynski, wurde am 18. Oktober 1926 in Polen (Zoppot/Danzig) als Sohn eines Apothekers und einer Krankenschwester geboren und verbrachte seine Jugend zunächst in Berlin. 

Bereits unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sammelt Kinski Erfahrungen als Bühnenschauspieler und beginnt in den 50er Jahren sich als Filmschauspieler zu etablieren. Einem eher handverlesenen Publikum bereits als Sprecher der Texte von Arthur Rimbaud und dem von ihm verehrten François Villon bekannt, rezitiert er u.a. auch Goethe und Schiller. Im Jahr 1971 sorgt er als Sprecher des Neuen Testaments bundesweit für Furore. 

Besonders hierzulande wurde Kinski in den 60er Jahren durch etliche Edgar Wallace-Verfilmungen einem größeren Publikum bekannt. Auch im internationalen Filmgeschäft spielte er neben Weltstars wie Omar Sharif, Julie Christie und Rod Steiger die Rolle des Kostojed-Amurskij in "Doktor Schiwago" (1965) und als Wild, der Bucklige in "Für ein paar Dollar mehr" (1966) neben Clint Eastwood und Lee van Cleef. Wahrscheinlich eher unterfordert ist Kinski u.a. auch in vielen Italo-Western oder weniger erolgreichen Produktionen zu sehen.

Er hat nie einen Hehl daraus gemacht, Filmrollen aus dem einzigen Grund anzunehmen, den alle Schauspieler haben: nämlich um Geld zu verdienen. In der erstmals1989 beim Heyne Verlag erschienen Autobiographie "Ich brauche Liebe" rechnet er grundlegend mit dem Filmgeschäft ab.

Mit dem deutschen Regisseur Werner Herzog drehte er insgesamt fünf Filme. Wie kein anderer verstand Herzog es, das Genie Kinski auf die Leinwand zu bannen. Herzog selbst bezeichnet in seiner 1999 erschienen Dokumentation "Mein liebster Feind" diese besondere Beziehung als "zwei kritische Massen, die eine gefährliche Mischung ergaben": 

  • Aguirre, der Zorn Gottes (1972)
  • Nosferatu - Phantom der Nacht (1979)
  • Woyzeck (1979)
  • Fitzcarraldo (1982)
  • Cobra Verde (1987)

 

Bei seinem letzten Film "Kinski Paganini" (1989) übernahm er neben der Hauptrolle auch Regie und Drehbuch. Regisseur Werner Herzog hatte das Drehbuch zuvor als unverfilmbar abgelehnt und das Werk selbst ist in Kritikerkreisen höchst umstritten. Klaus Kinski verstarb in der Nacht vom 22. auf den 23. November 1991 in Lagunitas, Kalifornien. 

Mein Lieblingsfilm mit Klaus Kinski:
"Fitzcarraldo". Wie zitierte bereits Werner Herzog u.a. seinen geliebten Feind:
"Ich war nicht ausgezeichnet, ich war epochal!"

 

Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

ZITAT

"Ich spiele das nicht, ich bin das!"

"Wer seinen Horizont erweitert verkleinert den Himmel."

 

FILME MIT WERNER HERZOG